Bei den einen oder anderen HDR-Aufnahme konnte man mal hier und mal da Sensorflecken entdecken und das obwohl man mit dem bloßen Auge nicht wirklich etwas auf dem Sensor sehen konnte. Also habe ich mich mal ein bisschen in die Materie hereingelesen und so ein Reinigungsset bestellt. Als der gelbe Wagen von DHL bei uns vor der Haustür hielt und der freundliche Bote mir mein Paket übergab habe ich mal direkt meine DSLR ausgepackt und im Menü den Punkt "Manuelle Sensorreinigung" angewählt.
Das Display meldete sich mit der Nachricht "Zum beenden der Reinigung die Kamera bitte ausschalten!", was ich dann mit einen drücken auf "OK" bestätigen musste. Spiegel sprang hoch, Vorhang ging auf und der Sensor lag frei. Also Taschenlampe geholt und noch mal geguckt ob man nicht doch etwas sehen konnte. "Ahhh jaaaa.... da vorne, da könnte etwas sein.... glaube ich.... oder? Hmmm.... so kommen wir nicht weiter!" Also Objektiv drauf und ein weißes Blatt Papier geschnappt. Blende schön klein eingestellt auf F32 (Ja das dumme EF-S 18-55 kann so dicht machen) und die Belichtung auf 20 Sekunden gestellt um das weiße Papier zu knipsen.
Als das "Foto" dann fertig war habe ich das Raw-Bild in Photoshop geöffnet und mit den Raweditor ein wenig mit den Einstellungen gespielt. Kontrast auf Maximum und das selbe mit Klarheit, Man(n) muss ja sehen was Man(n) so macht. Zusätzlich die Gradationskurve ein bisschen verbogen und die nötige schärfe sollte auch nicht fehlen. Als das Foto dann fertig entwickelt war habe ich allerdings geguckt wie ein Auto. JA! Das reinigen des Sensors sollte mal von Nöten sein. Mich wunderte es ab den Augenblick kein bisschen mehr das auf einen HDR ab und an mal ein Sensorfleck zu erkennen war und zu gleich war ich froh das ich das Reinigungsset bestellt habe.
Also wider ab ins Menü und den Sensor freilegen. Anschließend den Blasebalg ausgepackt und einmal kräftig durchpusten. Das ist schon ein gefummel denn immerhin möchte man ja nicht das der Staub sich sofort wider ablegt und dort zu liegen kommt wo er gerade schon lag und darum alles über Kopf. Anschließend Kamera wider zu, Optik drauf und das ganze Prozedere noch einmal. Das Ergebnis war mehr als ernüchternd. Bis auf 2 oder 3 flecken (die man wirklich suchen musste) hat sich nichts getan. Ergo muss die Optik wider runter und den Sensor wird freilegen.
Nun das die Swap´s dem Karton holen. Die Reinigungsflüssigkeit auf machen. Kamera noch mal provisorisch über Kopf halten und abschätzen wie das mit den Swap über Kopf klappen könnte. Naja.... Lieber nicht.... Also die DSLR auf den Rücken gelegt und ein Swap aus der Folie gepackt. Dann 2 Tropfen von den Reiniger drauf und mit ein hauch von einem bisschen an Druck von links nach rechts mit der feuchten Seite über den Sensor streifen. Anschließend den Swap umdrehen und von rechts nach links schweifen. So nun haben wir schon einmal fein den Sensor geschruppt. Jetzt noch das selbe Spiel mit der trockenen Seite um eventuell zurückgebliebenen Reste des Reinigers aufzunehmen. Und fertig!
Kamera aus. Optik drauf. Foto gemacht. Foto entwickelt und wider geguckt wie ein Auto. Ich hatte ja gelesen das man nicht alles weg bekommen würde und damit hatte ich für meinen Teil damit gerechnet das ca 75% weg sind und der Rest so fest sitzt das man unter Umständen den Service von Canon mal in Anspruch nehmen sollte aber das Ergebnis hat mich umgehauen. Klar. Es stimmt das nicht alles weg ist. Aber wenn ich mir überlegen was man vorher sehen konnte und was wirklich da war da kann ich nur sagen. Traut euch Leute. Es ist nicht schwer und vor allem kein Hexenwerk. Es lohnt sich.
Und nun das vorher nachher Bild mit den Flecken.